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NBV goes back to the Roots![]() (Gottfried Ewert)
![]() Liebe Billardfreunde im Norden,
die 2. Auflage der Final Four ist beendet. Am 04. und 05. Juni trafen sich die Halbfinalisten aus den Sparten Pool, Snooker und Karambol, um ihre Norddeutschen Meister zu küren. Mein besonderer Dank gilt allen, die mit dazu beigetragen haben, die Endrunde der NDM 2011 im Billiards B7 ausrichten zu können. Danke an die Schiris! Den Worten von Paddy am Sonntag muss ich nichts mehr hinzufügen. Es war einfach toll, Euch auf der NDM 2011 zu haben.
Vor allem aber Danke an Karzan!!! Du bist nicht nur der Betreiber des B7, du hast vor allem immer das Wohl deiner Gäste im Auge. Das hat sich besonders am Sonntag gezeigt. Innerhalb kürzester Zeit hast Du aus der Lounge einen Raum gemacht, in dem wir eine Siegerehrung durchführen konnten, die beinah schon an die Partystimmung bei der DJM erinnerte.
Mit dieser Siegerehrung haben die Saison 2010/11, die NDM 2011 und das Konzept der Final Four auch einen mehr als würdigen Abschluss gefunden.
Ihr habt richtig gelesen, das Präsidium des NBV verabschiedet sich von der Idee, eine Endrunde der NDM auszuspielen. Um eins gleich zu Beginn deutlich zu machen: Das Präsidium des NBV ist auch weiterhin davon überzeugt, dass die Final Four ein gutes Konzept sind, um den Billardsport mittelfristig etwas weiter in den Focus der Öffentlichkeit zu bringen.
Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre hat uns eins mehr als deutlich gemacht: Der Wunsch nach einem adäquaten Konzept, das den Billardsport in all seiner Vielfalt aufzeigt und der Öffentlichkeit zugänglich macht, ist (zumindest in den Reihen sehr vieler aktiv an der NDM beteiligten Sportlerinnen und Sportler) nicht gefragt.
Aus diesen Reihen wurden wir schon im letzten Jahr eindringlich darauf hingewiesen, dass das Konzept nicht sonderlich erfolgreich sein wird und dass der Sport darunter leidet. Okay, wir haben im letzten Jahr einige Dinge nicht so beachtet wie ein Profi in Sachen Eventmanagement, mit ausreichend Manpower und Geld im Rücken, aber wir haben verflucht viel Zeit und Arbeit in die Idee gesteckt und getan, was uns möglich war. Leider wurde die positive Resonanz der Mehrheit, durch die lautstarke und manchmal unsachliche Kritik einiger weniger, zunichte gemacht.
In diesem Jahr nun der Höhepunkt. Ich allein durfte mir an den zwei Tagen etwa 5 – 6 Stunden lang anhören wie fürchterlich schlecht und stümperhaft die NDM 2011 doch organisiert sei. Die Sportwarte Pool und Snooker wurden attakiert, weil sie einfach unfähig sind (O-Ton eines meiner Gesprächspartner). Mir wurde von offenkundig höchst kompetenten Menschen gesagt, dass unser Konzept doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt war und wir so niemals die Öffentlichkeit erreichen werden.
Mich verwundert aber immer wieder, dass diese hochkompetenten Meinungsmacher immer nur in der Lage sind uns das Negative unserer Arbeit um die Ohren zu hauen. Fragt man nach alternativen und besseren Ideen, sagen die Kompetenzbolzen nichts mehr.
Ich weiß nicht mehr wie oft in den letzten Jahren von uns gesagt wurde, dass wir für jede Idee offen sind und jeden Vorschlag und jede Idee brauchen, um unseren Sport voran bringen zu können. Nichts, aber auch wirklich nicht die geringste Resonanz kam zurück. Aber hinter vorgehaltener Hand wurde darüber hergezogen, wie schlimm doch alles ist. Es ist eben viel einfacher zu meckern, als sich Gedanken darüber zu machen, wie eine Sache verbessert werden kann.
Bereits auf der außerordentlichen GV haben wir die Vertrauensfrage gestellt, weil wir uns nicht mehr sicher waren, überhaupt noch das zu tun, was die Vereine eigentlich wollen oder von uns erwarten. Komisch, 96 % Zustimmung zu unserer Arbeit sollten eigentlich heißen, wir machen einen guten Job. Das letzte Wochenende zeigt nun aber deutlich, wir machen wohl doch keinen so guten Job.
Oder liegt das vielleicht mehr daran, dass die Vereinsvorstände andere Ideen haben als die „Leistungsträger“ des Norddeutschen Billardsportes? Wir wissen es nicht.
Wir wissen aber, dass wir für den NBV als Ehrenamtler tätig sind und versuchen das Beste für den Verband zu erreichen. Wir sind keine Eventmanager, keine Juristen, keine Steuerfachleute und vor allem sind wir nun mal kein bezahltes Personal, das sich in einer 40 Stunden-Woche um die Belange des NBV kümmert.
Viele scheinen diese Tatsache auszublenden! Darum nochmal, wir sind ehrenamtlich für den NBV aktiv! Wir erwarten von den Vereinen und Mitgliedern auch keine Lobeshymnen und Streicheleinheiten. Wie heißt es so schön: „Das größte Lob für einen Ehrenamtler ist, wenn keine Kritik geäußert wird“. Wir erwarten nichts weiter als eine positiv ausgerichtete Zusammenarbeit, die dem Ziel dient, unserem Sport zu mehr Ansehen zu verhelfen. Dies scheint aber nicht gegeben zu sein.
Aus diesen Gründen haben wir uns am Sonntag, den 05. Juni 2011 dazu durchgerungen, wider unserer Überzeugung, die Final Four im kommenden Jahr nicht mehr auszurichten. Ab der Saison 2011/12 kehren wir wieder zurück zum althergebrachten Austragungsmodus der vergangenen Jahre. Eben back to the Roots, oder auch zurück in die Hallen und Garagen und weit weg von jeder Öffentlichkeit.
Jeder LSW ist ab jetzt wieder selbst und nur für seine Sparte dafür verantwortlich, die Norddeutschen Meisterschaften auszurichten. Endlich keine Kritik mehr am Material, an der Organisation und Zeitplanung. Ich sehe rosige Zeiten auf uns zukommen.
Ob das wirklich der Weg für die Zukunft ist, muss eben diese Zukunft zeigen. Zumindest aber der lautstark gegen den Austragungsmodus der NDM wetternde Personenkreis darf sich freuen, er hat sein Ziel erreicht. Nur ganz ehrlich und entschuldigt meine Offenheit, genau dieser Personenkreis wird im kommenden Jahr genau das Haar in der Suppe finden und darauf herumreiten.
Ich warte auf den Tag, an dem sich die Vereine vom Vorsitzenden bis zum Neumitglied, vom Kreisklasse- bis zum Bundesligaspieler, einmal darüber einig sind, wie etwas geschehen soll. Und genauso gespannt warte ich auf den Tag, an dem diese Einigkeit auch nach Außen getragen wird. Aber ich bin schon über 50 Jahre alt und werde das wohl nicht mehr erleben. Erleben werde ich aber hoffentlich anregende, ideenreiche und zukunftsorientierte Diskussionen zu meinem Bericht.
In diesem Sinne wünsche ich allen Billardsportlerinnen und Billardsportlern eine erfolgreiche Saison 2011/12.
Mit sportlichen Grüßen Gottfried „Frido“ Ewert Präsident | |
